Sonntag, 28. November 2010

West Ham - Wigan Athletic 3 : 1

Natürlich habe ich es mir erhofft, aber daran geglaubt habe ich ehrlich gesagt nicht. Den Sieg gegen die Latics. Hatte ich mich noch vor Wochenfrist, deprimiert vom Auftritt gegen die Reds, auf ein Remis oder eine Niederlage festgelegt, so ist es mir jetzt eine Freude meinen Irrtum zu korrigieren. Am 15. Spieltag gelang den Hammers der soooo dringend benötigte Dreier gegen die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. Und das durchaus verdient. Nach Toren von Behrami vor der Pause und von Obinna (endlich!) und Parker nach der Halbzeit, bei einem Ehrentrefferder Gäste kurz vor Schluß, war der zweite Sieg der Saison in trockenen Tüchern. 
Alle drei Treffer waren schön herausgespielt und kein Zufall. Besonders das Tor von Parker verdient Beachtung. Balleroberung von Parker in der eigenen Hälfte, er treibt den Ball in Richtung Strafraum von Wigan, schickt Obinna halb links und der legt im Sechzehner schön quer wiederum auf Parker, der vollendet. Starker Konter. Hoffentlich ist der Knoten nun auch bei Obinna geplatzt. Seinem Schuß zum 2:0 war die ganze Wut und Enttäuschung der bisherigen Saison anzumerken, ein richtiger Knaller.

Bei allem Jubel sollte aber nicht der Überschwang regieren, die erste halbe Stunde im Spiel sah es nicht unbedingt nach einem klaren Sieg aus und auch nach dem zweiten Treffer gab es noch einige brenzlige Situationen, die das Spiel hätten locker kippen können. Besonders der Elfer für die Gäste war so ein Knackpunkt. Nach klarem Foul von Gabbidon verschoß zum Glück der Spieler der Latics kläglich. Aber auch nach dem dritten Tor war man noch nicht auf der sicheren Seite. Der Anschlußtreffer von Wigan brachte nochmal das große Zittern. Zum Glück für West Ham wurde das zweite Tor der Gäste nicht gegeben, wegen einer Abseitsstellung, welche keine war. Auch sonst war das Spiel keine Offenbarung der positiven Art, Wigan wurde nicht total beherrscht. Es sind wohl aber genau diese Siege, die die Hammers jetzt benötigen.
Noch einen anderen Aspekt möchte ich nicht unerwähnt lassen. Unter der Woche wurde mit Wally Downes ein neuer First-Team-Coach installiert, der den entlassenen Petrovic ersetzt. Downes, ein ausgewiesener Defensivspezialist, war es, den man das ganze Spiel über an der Seitenlinie Anweisungen geben sah und hörte, ganz im Kontrast zum bekannt introvertierten Manager Grant. Vielleicht ist es auch dieser Enthusiasmus, der den Hammers bisher gefehlt hat.
Ob die Saison jetzt erst so richtig beginnt, oder ob es das berühmte Strohfeuer war, werden die kommenden Spiele zeigen. Gerettet ist die Saison noch lange nicht, lediglich die Situation ist nicht mehr aussichtslos. Der Anschluß ans untere Mittelfeld kann gelingen, da muß aber gegen Sunderland dringend nachgelegt werden. Auch sollte man sich im Carling Cup unter der Woche gegen Man United nicht abschießen lassen, um die jetzige positive Stimmung in die nächsten Spiele der Premierleague mit hinüber zu nehmen.

P.S. In der Auslosung zur dritten Runde des FA Cups sind Anfang Januar die Tykes aus Barnsley zu Gast im Boleyn, wie übrigens vor zwei Jahren auch schon.

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